22. September 2019

Orchester im Takt zum Kinofilm

Leseprobe

Filmmusik // FRAME // KKL Luzern

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City Light Concerts mit "Skyfall" im KKL Luzern
«James Bond 007 – Skyfall» in atemberaubender Wucht erleben – mit dem City Light Symphony Orchestra im KKL Luzern, dirigiert von Kevin Griffiths. © by City Light Concerts.

Die Filmmusik ist aus den abgedunkelten Kinosälen im Scheinwerferlicht der Konzertsäle angekommen. Der Konzertveranstalter City Light Concerts präsentiert im renommierten KKL Luzern seit Jahren Kino- und Konzerterlebnis zugleich. Mit der modernen Samsung Hall gibt es für dieses «Film in Concert»-Format nun auch einen idealen Veranstaltungsort bei Zürich. Auf den Konzertbühnen spielt die Filmmusik die erste Geige. Damit Bild, Musik und Geräusche exakt ineinandergreifen, dafür sorgt auch Dirigent Kevin Griffiths.

Nach einer wilden Schiesserei auf einem Bazar in Istanbul schnappt sich der Geheimagent James Bond 007 ein Motorrad und jagt den Auftragskiller Patrice in rasendem Tempo über die Dächer der Grossstadt. Mit dieser rasanten Actionszene eröffnet der Thriller «James Bond 007 – Skyfall» aus dem Jahr 2012 von Regisseur Sam Mendes. So unerbittlich diese Verfolgungsjagd inszeniert ist, so energetisch spielt das 80-köpfige City Light Symphony Orchestra die dazugehörende, von treibenden Rhythmen dominierte Filmmusik von Komponist Thomas Newman – pausenlos während mehr als 12 Minuten. Dann folgt der brillante Titelsong von Adele, der den Zuschauer vollends ins packende Geschehen hineinzieht, anfangs begleitet vom Solo-Klavierspiel und später vom ganzen Orchester. Dirigent Kevin Griffiths: «Dem Zuhörer erschliesst sich unmittelbar, was für eine wichtige Rolle der Musik im Film zukommt. Sie unterstreicht nicht nur das Bild, sondern katapultiert Handlung und Emotionen auf eine höhere Ebene.»

Intensive Vorbereitungsarbeiten

Kevin Griffiths hat sich als Dirigent klassischer Musik international einen Namen gemacht. Seit zwei Jahren leitet er auch konzertante Filmaufführungen wie «Skyfall», «Ratatouille» und die Filme der «Pirates of the Caribbean»-Reihe. Hierfür bedarf es wochenlanger Vorbereitungsarbeiten. Griffiths: «Ich schaue mir den Film mit und ohne Musik sehr genau an. Zudem studiere ich die Filmmusikpartitur Note um Note. Während des Konzerts muss ich mich beim Dirigieren der Musik zur laufenden Szene bereits geistig auf die nächste Sequenz vorbereiten können.» Dies ist nötig, denn Filmmusik kann blitzschnell und in hoher Kadenz Tempo, Tonart und Klangfarbe ändern – gänzlich dem Geschehen auf der Grossleinwand geschuldet. «Dabei will ich die Klangvorstellungen des Filmkomponisten so exakt wie möglich treffen», so Griffiths.

Dirigent Kevin Griffiths. © by KEVIN GRIFFITHS.

Die Musikerinnen und Musiker des Orchesters können den Film während des Konzerts nicht sehen. Sie verlassen sich zu 100 Prozent auf Dirigent Kevin Griffiths, der ihnen mit seinem Taktstock anzeigt, wann ihr Spiel beginnt und wie sie dieses abgestimmt auf die Akustik des Konzertsaals ausgestalten sollen. «Das Bild verzeiht uns nicht, wenn wir zu spät einsetzen», so Griffiths. Wann welche Instrumente erklingen sollen, liest er aus seiner vorgängig studierten Partitur heraus – besonders schwierige Stellen sind mit auffälligem Rotstift markiert. Zudem sieht er auf einem kleinen Bildschirm neben seinem Dirigentenpult den jeweiligen Kinofilm, versehen mit farbigen Markierungen, Taktzahlen und Tempo-Angaben. Jede Farbe und jede Zahl auf diesem Bildschirm dienen Griffiths zur exakten Orientierung, wobei seine Aufmerksamkeit schnell zwischen diesem, Orchester und Partitur hin und her springt. Kurze Pausen, in denen der Film ohne Filmmusik auskommt, nutzt Griffiths, um einen Schluck Wasser zu trinken und die Aufmerksamkeit des Orchesters auf den nächsten Einsatz zu fokussieren.

«Das ist nur mit Profimusikern möglich»

Die gemeinsamen Probearbeiten beginnen in der Woche vor dem eigentlichen Konzert. Zuerst probt Kevin Griffiths mit einzelnen Registern des Orchesters – Streicher, Bläser, Perkussion. Dann folgen mehrere Tutti-Proben mit dem ganzen Orchester und ein bis zwei Tage vor dem Auftritt wird im eigentlichen Konzertsaal an letzten Details gearbeitet. Griffiths: «Diese Probetage sind sehr intensiv. Das ist nur mit Profimusikern möglich.» Doch der Aufwand lohnt sich. Filme wie die «Pirates of the Caribbean»-Abenteuer begeistern Konzertbesucher jeden Alters – ab Januar 2020 auch auf dem riesigen LED-Screen und mit der ganzen emotionalen Kraft des City Light Symphony Orchestra und der Filmmusik von Hans Zimmer und Klaus Badelt in der Samsung Hall bei Zürich. «Das berührt mich. Nie sehe ich so viele junge Menschen im Publikum, denen ich so die Orchestermusik, die ich so sehr liebe, näherbringen kann.»



Diese Publireportage erschien im Auftrag des Luzerner Konzertveranstalters City Light Concerts im Printmagazin «Frame» im September 2019.
City Light Concerts veranstaltet jährlich rund 30 Konzerte in der Schweiz, überwiegend im KKL Luzern. Der Fokus liegt auf Filmmusikkonzerten, wobei Filmklassiker sowie auch zeitgenössische Kinohits vom City Light Symphony Orchestra punktgenau begleitet werden.

Veröffentlicht von:

Basil Böhni

Im Sommer 2018 gründete Basil Böhni (*1985) die Böhni Communications GmbH. Er studierte im Hauptfach Publizistik an der philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Auf seinem bisherigen Berufsweg durfte sich Basil Böhni für verschiedene Arbeitgeber und Kunden in den Bereichen interne Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Digital Marketing, Kultur, Event Management und Journalismus engagieren.