28. Juni 2020

Eine Playlist mit Musik von James Horner

Leseprobe

Filmmusik // FilmMusicJournal

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Am 22. Juni 2015 – verlor die Filmmusik-Welt einen der ganz Grossen: Komponist James Horner. Im Alter von 61 Jahren stürzte er mit seinem Sportflugzeug, der S312 Tucano, in Ventura County, nördlich von Santa Barbara, ab. In Bezug auf sein Schaffen hinterliess er ein kraftvolles, umfassendes filmmusikalisches Werk, an dem auch ich mich seit meiner frühen Jugend – nun also seit über zwei Jahrzehnten – beinahe täglich erfreue.

Anlässlich des fünften Todestages von James Horner schrieb ich für das Online-Magazin FilmMusicJournal.ch eine dreiteilige Beitragsserie, «A Playlist with Music by James Horner». In den Fokus dieser Serie stellte ich einige seiner Kompositionen, die ich mir besonders gerne anhöre. Der vollständige Artikel kann als PDF ganz zu Beginn dieses Blog-Beitrags heruntergeladen werden (39 Seiten).

Die Beitragsserie wurde am 20., 22. bzw. 26. Juni 2020 auf FilmMusicJorunal.ch publiziert. Hier können die einzelnen Artikel eingesehen werden:

  • Teil 1 – von «The Journey of Natty Gann» (1985) bis «The Spitfire Grill» (1996)
  • Teil 2 – von «Titanic» (1997) bis «Windtalkers» (2002)
  • Teil 3 – von «Beyond Borders» (2003) bis «Wolf Totem» (2015)

Die Playlist

  1. «The Journey of Natty Gann» (1985) | Freight Train | 2:45
  2. «Cocoon» (1985) | The Ascension | 6:01
  3. «Willow» (1988) | Willow’s Theme | 3:54
  4. «Glory» (1989) | Closing Credits | 6:51
  5. «In Country» (1989) | Fallen Friends | 10:04
  6. «The Rocketeer» (1991) | Rocketeer to the Rescue / End Title | 6:30
  7. «A Far Off Place» (1993) | Epilogue / End Credits | 5:32
  8. «Legends of the Fall» (1994) | Samuel’s Death | 8:26
  9. «Casper» (1995) | Casper’s Lullaby | 5:39
  10. «Braveheart» (1995) | The Secret Wedding | 6:36
  11. «Apollo 13» (1995) | End Credits | 6:55
  12. «Balto» (1995) | The Journey Begins | 5:04
  13. «The Spitfire Grill» (1996) | Reading the Letters | 2:02
  14. «Titanic» (1997) | Titanic Suite | 19:05
  15. «The Mask of Zorro» (1998) | Elena and Esperanza | 8:20
  16. «Mighty Joe Young» (1998) | Dedication & Windsong | 9:44
  17. «Bicentennial Man» (1999) | The Machine Age | 3:32
  18. «The Perfect Storm» (2000) | Small Victories | 8:31
  19. «Enemy at the Gates» (2001) | Betrayal | 11:28
  20. «A Beautiful Mind» (2001) | Saying Goodbye to Those You so Love | 6:43
  21. «The Four Feathers» (2002) | The Mahdi | 10:47
  22. «Windtalkers» (2002) | Calling to the Wind | 10:33
  23. «Beyond Borders» (2003) | Ethiopia iii | 2:13
  24. «The Missing» (2003) | Dawn to Dusk; The Riderless Horse | 4:22
  25. «House of Sand and Fog» (2003) | We Have Traveled so Far, it is Time to Return to Our Path | 9:05
  26. «Bobby Jones – Stroke of Genius» (2004) | St. Andrews | 6:17
  27. «Troy» (2004) | The Trojans Attack | 5:01
  28. «Flightplan» (2005) | So Vulnerable | 4:01
  29. «The Legend of Zorro» (2005) | The Train | 11:11
  30. «The New World» (2005) | The New World | 5:22
  31. «The Spiderwick Chronicles» (2008) | The Flight of the Griffin | 6:55
  32. «The Boy in the Striped Pajamas» (2008) | Boys Playing Airplanes | 4:13
  33. «Avatar» (2009) | Jack’s First Flight | 4:50
  34. Flight Demonstration Music / Flight (2010 / 2014) | 12:20
  35. «Black Gold» (2011) | A Kingdom of Oil | 8:46
  36. «For Greater Glory» (2012) | Jose‘s Martyrdom | 4:05
  37. «The Amazing Spider-Man» (2012) | The Bridge | 5:15
  38. «Wolf Totem» (2015) | Return to the Wild | 9:52

Zur Person James Horner (1953–2015)

James Horner wurde am 14. August 1953 in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Als Sohn des zweifachen Oscar-Gewinners und Szenenbildners Harry Horner wuchs er in London auf. Er studierte am Royal College of Music in London und machte an der University of Southern California seinen Masterabschluss.

In den späten 1970er Jahren vertonte Horner einige Filme für das American Film Institute (AFI). Die Arbeiten fanden Anklang und er Gefallen am Schreiben von Filmmusik. In der Folge begann er für den Filmproduzenten Roger Corman zu arbeiten, für den er 1980 B-Movies wie «Humanoids from the Deep» und «Battle Beyond the Stars» vertonte. Seine grossangelegte Orchestermusik für letzteren liess Hollywood auf ihn aufmerksam werden. 1982 gelang Horner mit «Star Trek II: The Wrath of Khan» der Durchbruch. Es folgten herausragende Arbeiten für «Krull» (1983), «Brainstorm» (1983), «Star Trek III: The Search for Spock» (1984), «The Journey of Natty Gann» (1985) und «Aliens» (1986). «Aliens» markierte die erste Zusammenarbeit mit Regisseur James Cameron, für den er 1997 auch «Titanic» und 2009 «Avatar» vertonte. «Titanic» und «Avatar» avancierten zu den bis dato kommerziell erfolgreichsten Filmen aller Zeiten; «Titanic» mit über 30 Millionen verkauften CDs weltweit gar zum erfolgreichsten orchestralen Soundtack-Album.

Im Laufe seiner knapp 40-jährigen Karriere vertonte James Horner weit über 120 Filme – von Horror, Abenteuer und Thriller, über Komödien und Science-Fiction bis hin zu Animationsfilmen. Für viele seiner jüngeren Arbeiten war er nicht nur für Hollywood sondern auch zahlreiche europäische Filmproduktionen tätig. Jüngst schrieb er die Musik zu «Wolf Totem» (2015), «Southpaw» (2015), «Living in the Age of Airplanes» (2015), «The 33» (2015) und die Dokumentation «One Day in Auschwitz» (2015).

Während seiner Studienzeit komponierte James Horner zudem zwei Konzertwerke – «Conversations» (1976) und «Spectral Shimmers» (1977). Jüngst wurde sein Double-Concerto für Violine und Cello, «Pas de Deux» (2014), uraufgeführt. Am 27. März 2015 feierte sein neues Konzertstück, «Collage: New Work for Four Horns» (2015), seine Weltpremiere in London, präsentiert vom London Philharmonic Orchestra.

Für sein Schaffen wurde er insgesamt mit weit über 40 Auszeichnungen bedacht – darunter zwei Oscars, zwei Golden Globes und fünf Grammys.

Am 31. Oktober 2011 wurde James Horner im Rahmen des eDIT Filmmaker’s Festival in Frankfurt am Main mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Im Vorfeld der Auszeichnung durfte ich mit ihm ein längeres Interview führen. Dieses kann in Auszügen hier gelesen werden (in EN).

Veröffentlicht von:

Basil Böhni

Im Sommer 2018 gründete Basil Böhni (*1985) die Böhni Communications GmbH. Er studierte im Hauptfach Publizistik an der philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Auf seinem bisherigen Berufsweg durfte sich Basil Böhni für verschiedene Arbeitgeber und Kunden in den Bereichen interne Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Digital Marketing, Kultur, Event Management und Journalismus engagieren.